Chor-Rock-Klassik, das war das Motto, unter welchem am 25. März 2017 Voices & Fun des Gesangvereins Hermaringen zum Konzert geladen hatte. Und dieser folgten fast 500 Besucher, womit die Güssenhallte voll besetzt war. Eine kleine Besonderheit war die Kombination Chor mit einem kleinen Instrumentalensemble, bestehend aus zwei Geigen, Bass, Piano und Cajon. Das Programm versprach einen bunten, unterhaltsamen Konzertabend und so durften sich die Zuhörer als Einstimmung über „Every Breath You Take“ von Police sowie an einem Beatles-Klassiker „Yesterday“ erfreuen. Sympathisch führten Chorleiterin Sabine Seidl und drei weitere Sängerinnen und Sänger durch das Programm. Die Chor-Klassiker folgten, und die Hermaringer bewiesen, dass Rockmusik durchaus Klassik tauglich ist. Reinste Harmonien, genaue Präzision und fein geführte Dynamik beeindruckten bei „Gabriellas Sang“ aus dem bekannten Film „Wie im Himmel“ und „You Raise Me Up“. Sabine Stegmaier zauberte bei ihrem Solopart in „From A Distance“ die gefühlvoll vorgetragenen Melodielinien in den Saal. Die rund 30 Sängerinnen und Sänger folgten konzentriert dem engagierten Dirigat ihrer Chorleiterin Sabine Seidl. Auch bei „The Best From Dirty Dancing“ war die enorme Singfreude regelrecht zu sehen und zu spüren. Eine schöne Cross-Over-Kombination aus rockiger Musik mit klassischen Sequenzen lebte beim „Kompliment“ der Sportfreunde Stiller auf.
Und als kurz vor der Pause noch „Music“ von Robert Miles zum Besten gegeben wurde, durfte auch Pianist Mark Poppe zeigen, was in ihm steckt. Mit Liedvorträgen aus der Klassik wagte sich Voices & Fun regelrecht auf neues Parkett. Und dieses neue Repertoire stand dem Chor sehr gut. Neben „Nabucco“ aus Verdis Oper, und „Lied an die Freude“, vielen sicherlich besser bekannt unter „Freude schöner Götterfunken“ erklang auch „Halleluja“ von G.F. Händel.
Zwei reine Instrumentalvorträge ergänzten in schöner Weise das abwechslungsreiche Programm. Danach durfte der Chor bei „Hallelujah“ von Leonhard Cohen ein weiteres Mal seine Register des Chorgesangs ziehen. Im Anschluss daran folgte der wohl bekannteste Klassiker von Toto: „Africa“. Regengeräusche nur mit Body-Percussion. Einen Wow-Effekt konnten Voices & Fun so bereits bei der Einleitung erzeugen. Zum Ausklang des Konzerts – zu „Caravan Of Love“ und „Angels“ von Robbie Williams durften dann die Männer in den Vordergrund rücken.
Nach einem stimmungsvollen Konzertabend war es nicht verwunderlich, dass die Akteure nicht nach dem letzten Stück von der Bühne gingen. Mit standing ovations belohnt wollte das Publikum am Ende gar nicht mehr aufhören, Applaus zu geben und so stimmten alle Gäste bei der Zugabe„Let It Be“ der Beatles mit ein. Die eingerichtete „Nabucco-Bar“ öffnete und so fand ChorRockKlassik in geselliger Runde seinen Abschluss. Die Besucher waren sich einig: „Wir kommen wieder!“