Eine mit 450 Zuhörern vollbesetzte Güssenhalle in Hermaringen konnte einen wirklich besonderen Abend genießen.
Unter dem Motto „Sing and Dance“ wurden von „Voices & Fun“ Tanzlieder aus allen Genres geboten und immer wieder das Gesungene tänzerisch untermalt. Schon der Auftakt lies erahnen, was einen an diesem Abend erwarten könnte. Mit einem Flashmob auf „Fantasy Girl“ tanzten sich die Mitglieder von „Voices & Fun“ aus der Halle auf die Bühne, welche einen Hauch von Disco-Feeling aufkommen ließ. Und so nahm ein unterhaltsamer Abend mit dem Klassiker von ABBA „Dancing Queen“ seinen Lauf. Dass Junge Chöre es auch auf „ Deutsch“ können, stellten die 33 Sängerinnen und Sänger mit Max Giesingers Song „Wenn sie tanzt“ eindrucksvoll unter Beweis. Gefühlsbetont ging es mit Robbie Williams „She’s the one“ und „What a feeling“ aus dem Tanzfilm „Flashdance“ weiter. Gewohnt sicher und engagiert führte Chorleiterin Sabine Seidl ihren vielstimmigen Chor. Sängerin Lena Wendnagel übernahm die Moderation des Chorabends. Souverän, unaufdringlich und mit sehr viel jugendlichem Charme und Esprit erfreute sie das Publikum. Für die musikalische, wohl dosierte Unterstützung sorgte am Klavier und Gitarre Mark Poppe, seit vielen Jahren eine feste, professionelle Größe bei den Konzerten. Erstmals am Schlagzeug und Cajon saß Tom Höpfner. Zum vielbeklatschten Publikumsrenner avancierte anschließend Herbert Grönemeyers „Mambo“. Die 4 Herren im Bass konnten hier besonders mit ihrem Soloteil glänzen. Es folgte die vielleicht eine kleine Spur zu fetzig angelegte Ballade von Albert Hammond „When I need you“. Voll in seinem Element war der Chor bei den beiden abschließenden Vorträgen vor der Pause. Den Gesichtern der Sängerinnen und Sänger war die Lust und Freude am Vortrag deutlich anzusehen. Das übertrug sich auch auf das Publikum. So waren die Titelmelodie aus dem Tanzfilm „Fame“ und das abschließende Medley aus dem Musical „Grease“ ein würdiger Abschluss, der dem Motto „Sing and dance“ alle Ehre machte.
Nach der Pause dann ein weiteres Highlight. Die Showtanz-Gruppe „Spice“ aus Gundelfingen brannte mit ihrem Tänzer und den neun Tänzerinnen ein wahres Feuerwerk auf der Bühne ab. Auf kleinstem Raum mit ständigem Kulissen- und Kostümwechsel tanzte die Gruppe sich mit Choreografie-Ausschnitten zu 10 Musical-Melodien in die Herzen der Zuschauer. Ein wirkliches Spektakel. Und ein Kuriosum am Rande. Als ausgerechnet beim letzten Tanzauftritt die Musik ausfiel, konnte der in der Halle wartende Chor spontan singend bei diesem Titel in die Bresche springen. Fast wie eingeübt.
Mit „Schuld war nur der Bossa Nova“ begann der zweite Teil des Abends. Nicht ganz leicht für das Publikum, sich jetzt übergangslos auf etwas ruhigere Klänge einzulassen. Allerdings mit großem Mitsing-Faktor. „Save the last dance“, dem älteren Publikum von den Drifters bekannt, wurde dem Zeitgeist entsprechend in einem Arrangement von Michael Bublé vorgetragen. Mit „Sway“ aus dem gleichnamigen Tanzfilm zeigte der Chor nochmals, dass Singen und Tanzen zusammengehören. 4 Sängerpaare setzten mit ihrem Tanz den Inhalt des Liedes auf der Bühne mutig um. Nochmals richtig krachen ließen es alle Akteure auf der Bühne bei „Shut up and dance“. Das Publikum machte begeistert mit. Dem Abschluss des Abends war dann ein wirklicher Tanzfilm-Klassiker vorbehalten. „The very best of Dirty Dancing“. Dass auch dieses Medley zu den beliebtesten Klassikern von „Voices&Fun“ gehört, war dem Chor unschwer anzuhören und anzusehen. Mit der Zugabe „Let’s twist again“ war dann auch das Publikum zum Mitsingen und Mittanzen eingeladen. Und diese Aufforderung wurde dankend angenommen. Die Güssenhalle tanzte und sang. Mit der zweiten Zugabe des Lieblingsliedes des Abends „Mambo“ ging ein ebenso unterhaltsamer wie abwechslungsreicher Chorabend zu Ende. Wer noch nicht genug hatte, konnte im Foyer oder an der aufgebauten Bar in der Halle den Abend ausklingen lassen.